Das letzte Fünkchen Hoffnung für den VfB Linz, den Aufstieg in die Rheinlandliga doch noch zu schaffen, ist erloschen. Mit der klaren 0:3 Niederlage bei der SG Westerburg / Gemünden / Willmenrod steht für die Kaiserbergelf fest, dass sie auch in der Spielzeit 2023/24 der Bezirksliga angehört. 

Bis Ende April war die Linzer Welt in Ordnung

Das ist bitter und sicher vor allem für Trainer und Spieler enttäuschend. Denn nach einer langen und sehr erfolgreichen Aufholjagd im Kalenderjahr 2023 hatte die Elf von Thomas Schuster am 30. April nach dem 24. Spieltag die Tabellenspitze erklommen. Zu Buche standen seit Ende Februar, dem Beginn des Spieljahres 2023, 8 Siege und ein Unentschieden. Dabei holte die Kaiserbergelf unter anderem Auswärtssiege in Ellingen und Hundsangen. Doch mit der Niederlage am 5. Mai bei der SG Ahrbach riss die Serie. Es folgte die bittere Niederlage im Heimspiel gegen die TuS Burgschwalbach. 

Damit war klar, dass es der VfB Linz nur mit fremder Hilfe hätte schaffen können, wieder ganz nach oben aufzuschließen. Doch mit dem 0:1 Rückstand in der 1. Minute bei der SG Westerburg am vorletzten Spieltag fiel der Glaube der Kaiserbergelf an ein Wunder in sich zusammen. Zwar erspielte sich das Team noch einige Chancen, konnte diese aber wie zuletzt nicht verwerten. So stand am Ende eine klare 0:3 Niederlage beim Mitkonkurrenten SG Westerburg.

Ursachenforschung

Schaut man zurück auf die gesamte Saison, ist festzuhalten, dass der VfB nach dem Ende des Spieljahres 2022 einen Rückstand von 6 Punkten auf die Tabellenspitze hatte. 9 Spieltage später war die Kaiserbergelf Tabellenführer und hatte wie erwähnt einen Punkt Vorsprung. Doch seither gab es drei Niederlagen in Folge.

Woran lag es? Nach den teilweise sehr starken spielerischen und kämpferischen Leistungen war das eigentlich nicht zu erwarten. Sicher gab es bei den acht Siegen auch glückliche Momente, aber die Mannschaft glaubte an sich und überstand auch schwierige Phasen mit Cleverness. Es lief halt, das Momentum war da. Ob es dann am Ende der Druck war, gewinnen zu müssen, oder ob es bei der Mannschaft, die auch sehr junge Spieler in ihren Reihen hat, die Kraft oder die mentale Frische war, die ausging, ist schwer zu beurteilen. 

Auf ein Neues in der Saison 2023/24

Aktuell überwiegt die Enttäuschung, hatte man doch den möglichen Aufstieg vermeintlich so nah vor Augen. Doch die Mannschaft hat ihr gesamtes Potenzial möglicherweise noch gar nicht ausgeschöpft, insbesondere die jungen Spieler entwickeln sich noch. Wenn es in der kommenden Spielzeit gelingt, die Hinrunde erfolgreicher zu gestalten, damit man am Ende nicht gezwungen ist, beinahe jedes Spiel gewinnen zu müssen, könnte es dann 2023/24 endlich mit dem Aufstieg klappen. Zu wünschen wäre es der Kaiserbergelf, die insbesondere im März und April 2023 begeisternde Spiele abgeliefert hat.

Tor: Peter Stegemann
Abwehr: Moritz Rott, Yannick Dillmann (90. Yannic Böcking), Finn Schlebach, Marco A. Jelinic (55. Predaq Vucic)
Mittelfeld: Michael Krupp (77. Mario Seitz), Adis Siljkovic, Meris Siljkovic (46. Theo Dech), John Nürnberg
Angriff: Manuel Rott, Fabio Schopp

Archivfoto: CREATIV / Heinz-Werner Lamberz