Auswärtsniederlage in Bitburg

1:4 beim FC Bitburg. Mit einer unter dem Strich verdienten Niederlage kehrte der VfB Linz vom Auswärtsspiel beim FC Bitburg zurück. Doch hätte es dazu nicht kommen müssen, in dieser Höhe schon gar nicht.

Nach sieben Minuten schon im Rückstand

Auf dem Rasenplatz im Bitburger Stadion vor 120 Zuschauern tat sich die Kaiserbergelf von Anfang an schwer. Der Gegner war gewillt, die Abstiegsplätze zu verlassen und rannte früh und offensiv ausgerichtet an. Der permanente Gegendruck führte zu Fehlern im Linzer Aufbauspiel. Bereits in der 7. Spielminute eroberten sich die Bitburger Spieler im Pressing den Ball, flankten in den 16er, wo Joshua Bierbrauer nahezu unbedrängt zur 1:0 Führung einköpfen konnte.

Erst nach gut 20 Minuten gelang es dem VfB, langsam das Heft selbst in die Hand zu nehmen. Die Gastmannschaft gewann an Sicherheit und konnte ihre technischen und spielerischen Möglichkeiten ab diesem Zeitpunkt besser ausschöpfen. Doch mehr als einige Halbchancen in der 26. und 28. Minute durch Manuel Rott und Aleksandar Zlatkovic sprangen nicht heraus.

Linz kommt gut in die 2. Hälfte

Ganz anders das Bild zu Beginn der 2. Halbzeit. Linz war zunächst die spielbestimmende Mannschaft und erspielte sich nun klare Chancen in der 53. durch Adis Siljkovic und in der 55. Minute nach einer Ecke. Doch mit viel Glück verhinderte der FC Bitburg den Ausgleich. In diese Phase hinein fiel dann nach einem weiteren individuellen Fehler im Aufbauspiel des VfB in Minute 58 das 2:0 für Bitburg. Nach einer überraschenden Balleroberung war es Nico Fuchs, der den Treffer erzielte.

Überragender Yannik Becker treibt sein Team an

Wer nun dachte, der VfB gebe sich geschlagen, sah sich getäuscht. Angetrieben von einem überragenden Yannik Becker, der im Mittelfeld rackerte und ackerte, das Spiel an sich riss und immer wieder seine Mitspieler mit überlegten Pässen einsetzte, entwickelte der VfB mächtig Druck auf das gegnerische Tor. Folgerichtig fiel der Anschlusstreffer durch Manuel Rott in der 68. Minute. Und Linz spielte weiter nach vorn und erspielte sich nun ein klares Übergewicht.

Der Gegner verteidigte mit allen Mitteln, zuweilen auch mit unfairen. Yannik Becker wurde ein ums andere Mal von den Beinen geholt. Doch Schiedsrichter Marlon Manderfeld blieb bei seiner großzügigen Spielleitung, in deren Folge der FC Bitburg mit nur vier gelben Karten davonkam. Eine weitere – und damit seine zweite – hätte zwingend der Bitburger Spieler Simon Floß erhalten müssen, der immer wieder mit kleinen Nicklichkeiten und hartem Einsteigen, den Spielfluss des VfB unterbrach und seine Gegner provozierte. Damit nahm der Schiedsrichter mehr Einfluss auf das Spiel, als er sicherlich gewollt hatte.

Denn es war ausgerechnet Floß, der in der 85. Minute – als er längst nicht mehr auf dem Feld hätte stehen dürfen – das dritte Tor für sein Team erzielte und für die Vorentscheidung sorgte. In der Schlussphase fiel dann noch das 4:1.

Schon 26 Gegentore

Um es klar zu sagen: Die Niederlage des VfB war nicht dem Schiedsrichter anzulasten. Es war die Kaiserbergelf selbst, die sich zu viele Ballverluste im Aufbau erlaubte, in den Defensivzweikämpfen nicht robust genug agierte und vorne dieses Mal zu viele Chancen versiebte. Insgesamt sind es bisher vor allem die 26 Gegentore in bisher neun Spielen, die weh tun, nur die TuS Immendorf hat ein Tor mehr bekommen.

Trainer Schuster und die Mannschaft müssen nun die richtigen Lehren aus dem Spiel ziehen. Wer weiß, was dann am Sonntag, 6. Oktober, um 15:00 Uhr auf dem Kaiserberg gegen den aktuellen Tabellenführer, den SV Rot-Weiß Wittlich, drin ist.

FC Bitburg: T. Kieren, Floß, Bierbrauer (78. Schroeder), Fuchs, Streit (58. Morbach, 89. Pat. Alff), Pas. Alff, Sprüds, Koch, N. Kieren, Gerten, Häb (71. Mourad)

VfB Linz: Clemens Johannes Möhring – Remzi Can Sahlan (63. Fabio Schopp), Yannick Dillmann, Niklas Klein – Meris Siljkovic, Yannik Becker, Aleksander Zlatkov (70. Bennet Lorenz), Michael Krupp, Moritz Rott (85. Fabrice Rechmann) – Manuel Rott, Adis Siljkovic

Schiedsrichter: Marlon Manderfeld

Zuschauer: 120

Tore: 1:0 (7.) Bierbrauern, 2:0 (58.) Fuchs, 2:1 (68.) Ma. Rott, 3:1 (85.) Floß, 4:1 (89.) Schroeder