Foto: Andreas Klein
2:2 hieß es am Ende in der Partie des VfB Linz gegen den Tabellenführer des SV Rot-Weiß Wittlich. Für die Heimmannschaft war es ein gewonnener Punkt, für die Gäste aus Wittlich waren es zwei verlorene Punkte.
Chancen waren Mangelware
Die Kaiserbergelf spielte von Anfang an mit und zeigte keinen allzu großen Respekt vor dem amtierenden Tabellenführer. Linz versuchte das Spiel zu machen, tat sich aber schwer die kompakte Mittelfeldreihe der Gäste zu überspielen. Zwingende Chancen waren daher Mangelware.
Die Gäste agierten aus einer kompakten Defensive heraus und warteten auf Fehler der Linzer, die sich einstellten. So fiel das 1:0 für die Gäste nach einem überflüssigen Freistoß aus halblinker Position. Der scharf in den Strafraum getretene Ball konnte nicht verteidigt werden und prallte vom Oberschenkel des Linzer Kapitäns Niklas Klein ins eigene Netz.
Linz blieb weiter am Drücker, Wittlich wartete ab. Mehr tat sich nicht bis zur Halbzeit, außer dass sich VfB-Stürmer Manuel Rott verletzte und zur Halbzeit gegen Adis Siljkovic ausgewechselt werden musste.
Konter nicht genutzt
Auch mit veränderter Aufstellung blieb der VfB am Drücker und versuchte sich Chancen zu erarbeiten. Doch die Bemühungen endeten meist im Mittelfeld, in Strafraumnähe kam die Elf von Thomas Schuster kaum. Ein Abspielfehler der Heimmannschaft im Mittelfeld leitete dann das 2:0 für die Gäste ein. Den abgefangenen Ball beförderte der SV schnell zu Maximilian Uhlig, der nach einem feinen Dribbling den zweiten Treffer für seine Mannschaft erzielte.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Wittlich clever verteidigt, wenig zugelassen und die Fehler des Gegners eiskalt genutzt. Das war stark, Linz hatte das Nachsehen. In der Folge machte die Kaiserbergelf auf und versuchte, mit deutlich mehr Nachdruck eine Ergebniskorrektur zu erreichen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Linz aber auch das Glück des Tüchtigen, weil die Gäste ihre Konter nicht nutzten, um das 3. Tor zu erzielen.
Doppelschlag brachte den verdienten Ausgleich
Der VfB agierte nun gefährlicher, brachte seine Angriffe häufiger zum Abschluss und versuchte es – endlich – auch einmal mit Distanzschüssen. Ein solcher führte dann zum Anschlusstreffer in der 72. Minute. Der eingewechselte Adis Siljkovic fasste sich ein Herz und versenkte den Ball aus 25 Metern im gegnerischen Tor. Jetzt war der Bann gebrochen, Linz machte weiter Druck und nur drei Minuten später stand es 2:2. Fabio Schopp war es, der im gegnerischen Strafraum einen feinen Pass von Aleksander Zlatkov aufnahm und mit einem Schuss ins lange Eck das 2:2 erzielte.
In der Folge wurde Wittlich wieder stärker, tat mehr für das Spiel und wollte noch den Siegtreffer erzielen. Doch das gelang nicht. Am Ende musste der SV Rot-Weiß Wittlich feststellen, dass Abwarten und Routine nicht ausreicht, um ein Spiel gegen eine ambitionierte Linzer Mannschaft zu gewinnen. Die hat einmal mehr gezeigt, dass sie in der Rheinlandliga gut mitspielen kann.
VfB Linz: Clemens Johannes Möhring – Finn Hendrick Schlebach (90.+2 Fabrice Rechmann), Niklas Klein, Meris Siljkovic – Moritz Rott, Yannik Becker, Aleksander Zlatkov (85. Bennet Lorenz), Michael Krupp, Fabio Schopp – Manuel Rott (46. Adis Siljkovic), Linus Tücke (90.+4 Remzi Can Sahlan)
SV Rot-Weiss Wittlich: Berhard, Harig, Düpre, Littau, Braun, Uhlig, Klein (75. Kahyaoglu), Habbouchi (46. Rizvani), Wollny, Ercan (7. Heck), Lauer
Schiedsrichter: Jonas Schäfer
Zuschauer: 135
Tore: 0:1 (20., ET) Niklas Klein, 0:2 (57.) Uhlig, 1:2 (72.) Adis Siljkovic, 2:2 (74.) Fabio Schopp