Die erste Mannschaft gewann am Samstag glücklich, aber nicht unverdient beim Tabellenführer Spfr. Eisbachtal. Dank des Auswärtserfolges hat der VfB Linz nun 40 Punkte eingefahren, die zum Klassenerhalt reichen sollten. Auf den ersten Abstiegsplatz sind es nun 11 Punkte Vorsprung, wobei Betzdorf zwei Spiele weniger bestritten hat.
Linz spielt starke erste Halbzeit
Die Gastgeber waren durch den Linzer Erfolg über Emmelshausen gewarnt. Dennoch war es die Kaiserbergelf, die in der ersten Hälfte zu überzeugen wusste. Mit schnörkellosem Spiel kombinierte die Mannschaft frech nach vorne. Eisbachtal wurde früh gepresst, um bereits Fehler im Aufbauspiel zu erzwingen. Nach einer knappen Viertelstunde nutzte Michael Fiebiger eine solche Gelegenheit und schob den Ball unter Torwart Johann Heinz zur 1:0 (14.) Führung hindurch. Eisbachtal war zwar spielbestimmend, ging mit den sich bietenden Chancen jedoch zu fahrlässig um. Entweder verfehlten die Schüsse das Gehäuse, oder der bestens aufgelegte Jan Lück im Linzer Kasten machte sie zunichte. Ganz anders der VfB, der sich die bietenden Gelegenheiten eiskalt nutzte. In der 39. war es wieder Fiebiger, der auf 2:0 erhöhte. Mit einer verdienten Linzer Führung wechselten beide Teams die Seiten.
Zweite Hälfte wird zur Abwehrschlacht
Eisbachtal brachte nun mit zwei neuen Spielern (Manuel Schräder und Robin Stahlhofen) mehr Schwung in die Offensive. Letztgenannter war es auch, der nach gut einer Stunde auf 1:2 verkürzte. Nun war es eine Abwehrschlacht für die Elf von Trainer Paul Becker. Jan Lück musste Schwerstarbeit im Tor verrichten und auch seine Vorderleute hatten alle Hände voll zu tun. Die Gastgeber machten mächtig Druck und wollten die Partie unbedingt drehen. Genau in diese Drangphase gelang es dem VfB einen perfekten Konter zu setzen, den Nico Kyrion zum 3:1 (77.) vollendete. Eisbachtal steckte nicht auf und verkürzte zwei Minuten vor Schluss auf 2:3 (88.). In der Nachspielzeit dann noch ein letzter Aufreger. Eisbachtals Robin Stahlhofen hob den Ball über Torwart Jan Lück hinweg, die Heimfans jubelten schon. Doch im letzten Moment gelang es VfB-Verteidiger Sandro Burghard, zum Entsetzen aller Eisbachtaler, den Ball von der Torlinie zu kratzen. Danach war Schluss und der Linzer Anhang durfte jubeln.
Becker zufrieden, Reifenscheidt zollt Respekt
„Unser 3:2 Erfolg war zwar letztlich glücklich“, meinte Trainer Paul Becker, „aber auch nicht unverdient, weil wir einfach etwas mehr investieren konnten und das auch getan haben. Man darf nicht vergessen – hier spielte ein Aufsteiger beim Tabellenführer. Und ich finde das haben wir sehr gut gemacht, auch weil wir besonders in der ersten Halbzeit versucht haben, richtig guten Fußball mitzuspielen. Das ist uns gelungen. Emmelshausen geschlagen, Eisbachtal geschlagen – ich kann nur zufrieden sein.“ Eisbachtals Trainer Marco Reifenscheidt meinte nach der Partie: „Wir haben seit langer Zeit wieder gegen eine Mannschaft gespielt, die mitspielen wollte, das kam für uns überraschend. Ich musste Spieler aufbieten, die unter der Woche krank waren. Dem mussten wir besonders vor der Pause Tribut zollen, wobei ich die Leistung der Gäste nicht schmälern will. Die haben gut gespielt, und wir haben da ohne jeden Biss zugeschaut. Das hat sich nach der Pause geändert. Wir hatten genügend Chancen, um das Spiel zu drehen, haben aber zu nervös agiert. Wir haben uns in Einzelaktionen verloren oder in Schiedsrichterdiskussionen. Das war am Ende der Knackpunkt.“
Spfr Eisbachtal: Heinz – Kleinmann, Hundhammer, Kröner, Dietz (46. Schräder) – Olbrich – Reitz, Omotezako (46. Stahlhofen), Tautz, Heibel (56. Moritz Hannappel) – Schuth.
VfB Linz: Lück – Dillmann, Böcking, Burghard, Joch – Eric Becker, Yannik Becker – Aslan (85. Lacher), Kyrion (89. Friese), Kizilkan (75. Mario Seitz) – Fiebiger.
Schiedsrichter: Julian Jung (Giesenhausen).
Zuschauer: 200.
Tore: 0:1, 0:2 Michael Fiebiger (14., 39.), 1:2 Robin Stahlhofen (63.), 1:3 Nicolas Kyrion (77.), 2:3 Robin Stahlhofen (88.).
Fotos: Michelle Saal