Erneut gelang es der ersten Mannschaft des VfB Linz nicht, in der Fremde zu punkten. Im Vergleich zum schwachen Heimauftritt gegen Immendorf vor einer Woche zeigte der VfB Linz im Spiel gegen den FV Hunsrückhöhe zwar eine Leistungssteigerung, kassierte jedoch wieder eine hohe Anzahl an Gegentoren und bleibt damit weiterhin an der Grenze zu den Abstiegsplätzen. Ein Grund zu feiern gab es für das Torwarttalent Ben Reimann. Der 17-jährige A-Jugend Torwart hütete zum ersten Mal das Tor der ersten Seniorenmannschaft und vertrat Jan Lück, welcher privat verhindert war. Zudem rückte Yannick Dillmann nach seiner langen Verletzungspause für Linus Tücke in die Startelf.
Fehlerhaftes Aufbauspiel wird bestraft
Die Gastgeber verzeichneten schon in den ersten 10 Minuten drei gute Torchancen, die entweder durch Ben Reimann verhindert wurden oder am Tor vorbeisegelten. Im Spiel des VfB Linz schlichen sich vermehrt einfache Abspielfehler ein, die den Gastgebern ein wenig Oberwasser gaben. In der 22. Minute kombinierte sich dann der VfB Linz in Personen von Aleks Zlatkov und Fabio Schopp das erste Mal gut durch. Schopp legte den Ball per Hacke auf Adis Siljkovic ab, welcher den Ball jedoch nur knapp an das Außennetz setzte. Die dickste Chance in diesem Spiel bis dato. Rund 5 Minuten später rückte die Linzer Defensive in den Vordergrund. Finn Schlebach dribbelte unnötigerweise von außen nach innen und spielte unter Druck Ben Reimann an. Ein langer Ball von Reimann landete im Mittelfeld beim Gegner, der schnell umschaltete und in Person von Noah Lorenz mit 1:0 in Führung ging. Wie so oft in den letzten Wochen ein vermeidbarer Rückstand in Durchgang eins. Kurz vor der Pause dann eine strittige Situation im Strafraum der Heimmannschaft. VfB-Angreifer Schopp wurde per Bodycheck zu Fall gebracht und der VfB Linz forderte vehement einen Strafstoß für sich. Eine 50:50 Entscheidung des Unparteiischen, die zugunsten der Gastgeber fiel.
Doppelschlag nach der Pause bringt die Vorentscheidung
Der zweite Durchgang begann direkt mit einem Knall. Der eingewechselte Michael Fiebiger setzte Fabio Schopp in Szene, der auf der linken Seite mit einem satten Schuss nur den Pfosten traf. Bitter für den VfB, der mit diesem Ausgleichstreffer das Spiel kurz nach Wiederanpfiff egalisiert hätte. Direkt im Anschluss konterte die Heimmannschaft gnadenlos und erzielte durch Maximilian Schemer das 2:0 für die Gastgeber. Einen langen Ball verlängerte Amberg auf Schemer, der den Ball im langen Eck versenkte. Der Stecker wurde rund 5 Minuten später gezogen, als die Zuordnung in der Linzer Defensive nicht passte und der Morbacher Rechtsverteidiger Lars Klassen das 3:0 erzielte. Zuvor hatte noch Meris Siljkovic den Anschluss auf dem Fuß, doch sein Schuss strich am Pfosten vorbei. Im Anschluss wurde der VfB Linz nach vorne nur selten gefährlich. Immer wieder schlichen sich Abspielfehler in das Aufbauspiel ein. In der 77. Spielminute wurde Michael Fiebiger im Strafraum zu Fall gebracht. Auch hier ein 50:50 Elfmeter, den man nicht unbedingt zwingend geben musste, der VfB Linz ihn aber dankend annahm. Der gefoulte Fiebiger trat selber an und erzielte sein 86. Tor für den VfB Linz und den 1:3 Anschlusstreffer. Die letzten Kraftreserven wurden noch einmal für die Schlussphase mobilisiert, jedoch verpasste die Heimmannschaft der Kaiserbergelf in der 85. Minute das 4:1 durch Hendrik Thul.
Am Ende steht wieder mal eine nicht ausreichende Leistung in der Fremde auf der Tafel. Mit dieser Niederlage haust der VfB Linz in der Auswärtstabelle weiterhin auf dem letzten Platz mit 0 Punkten. In bislang 7 Partien kassierte die Kaiserbergelf 25 Tore. Das sind umgerechnet knapp 3-4 Gegentore pro Spiel. Zu viel, wenn man in der Rheinlandliga bestehen will. Wichtige Spiele stehen nun auf dem Programm. Am kommenden Sonntag empfängt der VfB Linz den Tabellenletzten SG Malberg auf dem Kaiserberg, ehe es in der Woche darauf gegen den FSV Trier-Tarforst geht, der ebenso unmittelbar hinter dem VfB Linz steht.
FV Hunsrückhöhe: Görgen – Kappes, Schell, Schemer, Servatius (62. Thul), Klassen (90.+3 Steinbach), Amberg (75. Schurich), Ruster, Schultheis, Kahyaoglu, Lorenz (86. Kaiser)
VfB Linz: Ben Reimann – Yannick Dillmann (77. Milot Juniku), Niklas Klein, Yannik Becker, Adis Siljkovic (61. Florian Mamuti), Meris Siljkovic, Michael Krupp (90. Bennet Lorenz), Aleksandar Zlatkov (61. Leon Ritz), Moritz Rott, Finn Schlebach (46. Michael Fiebiger), Fabio Schopp
Schiedsrichter: Matthias Munkler (Leiwen)
Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Lorenz (30.), 2:0 Schemer (47.), 3:0 Klassen (55.), 3:1 Michael Fiebiger (77., FE), 4:1 Thul (85.)
Fotos der Partie
©Max Jäger / @maxjaeger.raw