Am Gründonnerstag empfing der VfB Linz die SG 99 Andernach auf dem Kaiserberg. Nach fünf Niederlagen ohne eigenen Torerfolg (0:19 Tore) und lediglich einem Punkt Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz, stand die Kaiserbergelf enorm unter Druck.
Früher Rückschlag schockt Linz nicht
Die Gäste, enorm Heimstark, hatten vor der Partie nur drei Punkte mehr auf dem Konto als der VfB und waren auswärts im Jahr 2019 noch nicht sonderlich erfolgreich. Dies wollte man auf Linzer Seite ausnutzen und die Punkte in der Bunten Stadt behalten. Doch das Spiel begann, wie vorherige Woche in Windhagen, mit einem frühen Rückschlag. Nach einer Ecke für die Gäste setzte sich Stürmer Jan Hawel im Strafraum durch und traf per Kopf zur frühen Andernacher Führung. Torwart Hilkes war zwar noch mit den Fingerspitzen dran, konnte den platzierten Kopfball jedoch nicht entscheidend ablenken.
Doch wie vergangenen Sonntag zeigte die Kaiserbergelf Moral. Im Mittelfeld wurden die Zweikämpfe gewonnen und Druck auf die gegnerische Defensive ausgeübt. Dieses Engagement sollte sich am gestrigen Abend endlich bezahlt machen. Bereits fünf Minuten nach der Gästeführung gelang Manuel Rott der verdiente Ausgleich. Einen langen Einwurf der SG fing die Linzer Abwehr ab. Der Ball kam zu Yannik Becker, der mit einem wunderbaren Pass in die Schnittstelle Manuel Rott bediente. Dieser setzte sich gegen seinen Gegenspieler entscheidend durch und traf aus 15 Metern halbrechter Position zum 1:1 ins kurze Eck.
Der VfB blieb nun am Drücker und hätte noch vor der Pause erhöhen können. Nach einer halben Stunde fasste sich Bene Joch ein Herz und zog aus gut 25 Metern einfach mal ab. Den Schuss fischte der Andernacher Torhüter Niklas Nett aus dem rechten Torwinkel. Nach der anschließenden Ecke hätte Guido Lemke fast getroffen, doch seinen Kopfball rettete Nett ebenfalls mit einer Parade. Die Gäste verlegten sich auf lange Bälle und strahlten lediglich nach Standardsituationen Gefahr aus. So gingen beide Teams mit einem 1:1 in die Pause.
Linz nach dem Wechsel weiter dominant
Nach dem Wechsel war es wieder der VfB, der das Zepter in die Hand nahm und nach gut zehn Minuten belohnt wurde. Am Ende einer schönen Kombination kam der Ball etwas glücklich am rechten Strafraumeck zu Guido Lemke, der aus vollem Lauf abzog. Der Ball schlug flach im kurzen Eck ein – ein toller Schuss, aber nicht ganz unhaltbar. Eine Viertelstunde vor Schluss sorgte dann Michael Fiebiger für die Vorentscheidung, als er aus 18 Metern zum 3:1 traf. Von den Gästen kam nicht mehr viel, im Gegenteil, die Kaiserbergelf hätte bei zwei Aluminiumtreffern sogar noch höher gewinnen können.
Die Erleichterung nach dem Schlusspfiff war bei den Linzer Spielern, dem Trainerteam und den Zuschauern riesig. Am Samstag, den 27.04.2019, reist der VfB zum nächsten Endspiel zur SG Hochwald/Zerf. Dort müssen die Jungs von Trainer Paul Becker ebenfalls punkten, um die Klasse zu halten. Anstoß ist um 16 Uhr und die Mannschaft freut sich über zahlreiche Unterstützung.
Fotos: CREATIV / Heinz-Werner Lamberz