Nach dem souveränen 5:2 Erfolg gegen den Angstgegner aus Melsbach, wurde mit dem Derby beim Lokalrivalen aus Erpel die Endphase der Saison eingeläutet. Aufgrund des engen Kampfes um den Aufstieg in die Kreisliga A, sollte das Spitzenspiel dieses Spieltages für unsere Reserve vorentscheidenen Charakter besitzen.
Erpel im ersten Durchgang überlegen
Die Wichtigkeit dieses Spiels merkte man unserer Elf gerade in der ersten Halbzeit an. Man nahm sich vor aus einer kompakten Defensive heraus zu agieren und mit schnellem Umschaltspiel gefährlich zu werden. Dieses Vorhaben gelang jedoch nicht, da die Kaiserbergelf dem Gegner mit zuviel Respekt gegenübertrat. Erpel kontrollierte das Spiel und kam in der 20 Minuten, nach Einladung der Linzer Abwehr, zur ersten hochkarätigen Torchance. Diese konnte Torhüter Christopher Schady nur mit viel Mühe gerade so von der Linie kratzen. Doch auch diese Chance konnten die Linzer nicht als Weckruf nutzen. In der 27. Spielminute konnte man den Ball erneut nicht aus der Gefahrenzone entfernen und klärte in die Mitte. Den Abpraller versenkte Erpels Stürmers George Bikhan aus 20 Metern unhaltbar im rechten oberen Winkel. Infolgedessen versuchte Linz offensiv aktiver zu werden, doch außer ein Flachschuss von Alexander Kastert konnte nichts verzeichnet werden. Da Erpel weitere ordentliche Gelegenheiten ungenutzt ließ , ging es mit einem knappen, aber verdienten, 1:0 Rückstand aus Linzer Sicht in die Kabine.
Linz kämpft um den Ausgleich in Halbzeit 2
Durch die enttäuschende erste Hälfte nahm sich die Linzer Reserve vor, im zweiten Durchgang deutlich aggressiver aufzutreten. Coach Kipre wechselte Simon Lukas Rösler für Burak Kacar ein, um das Spiel noch zu drehen. Durch deutlich früheres und aggressiveres Pressing konnte die Kaiserbergelf das Spiel mehr und mehr an sich reißen und spielte sich erste Torchancen heraus. Doch auch Erpel blieb bei Kontern oder Unsicherheiten im Linzer Aufbau stets gefährlich und hatte mehrfach die Möglichkeit ihre Führung auszubauen. Um das Spiel doch noch zu Linzer Gunsten zu drehen, reagierte Coach Kipre Mitte der zweiten Halbzeit doppelt und brachte sich selbst sowie Fatos Hoxhaj zur Stärkung der Offensive. Durch die weiterhin knappe Führung entwickelte sich eine packende Schlussphase mit Chancen auf beiden Seiten. Die Reserve des VfB holte alles aus sich raus, um die drohende Niederlage noch abzuwenden. Zehn Minuten vor Spielende tauchte Noel Kipre freistehend vor dem Heimtorhüter auf, konnte den Ball jedoch nicht unter Kontrolle bringen. Wiederum Kipre war es, der 2 Minuten vor Spielende eine perfekt getimte Flanke von Guido Lemke nur um Zentimeter vor dem leeren Tor und somit den möglichen Ausgleich verpasste. Schließlich blieb es nach den verpassten Chancen gegen Spielende beim vielumjubelten 1:0 Sieg für den Nachbarn aus Erpel.
Kipre fairer Verlierer
Trainer Noel Kipre zeigte sich nach dem Sieg enttäuscht: „Leider haben wir in der ersten Halbzeit nicht unsere Leistung gebracht, wie es für solch ein Derby nötig gewesen wäre. Mit der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden. Leider konnten wir unsere Chancen nicht nutzen. Ich denke die Niederlage ist aufgrund der ersten Halbzeit nicht unverdient und meine Glückwünsche gehen an Erpel!“
Nächstes Spiel, nächstes Derby
In der kommenden Woche steht im vorletzten Heimspiel bereits das nächste Derby gegen den FV Rheinbrohl vor der Tür. Anstoß auf dem Kaiserberg ist um 13:00 Uhr. Über zahlreiche Unterstützung würde sich die Mannschaft wie immer freuen!
Für den VfB Linz II spielten:
Christopher Schady – Alexander Kastert, Thomas Weißenfels, Björn Nietzard , Burak Kacar (Simon Lukas Rösler) – Guido Lemke, Jannis Stüber, Tobias Baars, Kai Jäger, Emil Runaklic (Fatos Hoxhaj) – Marius Knopp (Noel Kipre)