In einem spannenden Spiel bezwang der VfB Linz gestern Abend den Tabellenführer TSV Emmelshausen mit 1:0 (1:0). Umso überraschender, weil der Sieg über 90 Minuten absolut verdient war. Nico Kyrion macht die Sensation perfekt, als er früh für die Kaiserbergelf trifft und die einheimischen Fans jubeln lässt.
Linz lässt Emmelshausen nicht zur Entfaltung kommen
Vielleicht waren die Gäste noch ein wenig müde vom Spitzenspiel am vergangenen Mittwoch. Unter der Woche hatte sich Trainer Paul Becker jedenfalls selbst ein Bild vom Tabellenführer gemacht. Beim Heimsieg über Eisbachtal sorgten vor allem die Außenbahnen viel Dampf. Dementsprechend baute Becker eine Doppelsicherung ein, um die Außenpositionen dicht zu machen. Diese Maßnahme ging von Anfang an auf, denn die Gäste boten nicht viel an im Spiel nach vorne. Die Kaiserbergelf machte die Räume eng und setzte ihrerseits Nadelstiche im Angriff. Einer dieser Nadelstiche führte zur frühen Linzer Führung. In der elften Spielminute setzte Eray Kizilkan Nico Kyrion gut in Szene und dieser überwand TSV-Torhüter Lucas Will mit einem Lupfer zur 1:0 Führung. Von der Führung beflügelt spielte Linz weiter mutig nach vorne, während die Hunsrücker gegen die gut organisierte Abwehr kein Mittel fand. Die Elf von Trainer Becker blieb gefährlicher und hätte kurz vor der Pauser das 2:0 erzielen können. Samet Aslans Schuss in der 39. Minute lenkte Gästetorhüter Will gerade eben noch an die Latte.
Linz vergibt die Entscheidung
Auch nach dem Wechsel änderte sich das Bild zunächst nicht. Die erste Torchance verbuchten erneut die Gastgeber. Michael Fiebiger vergab jedoch freistehend aus kurzer Entfernung und schoss den Ball am linken Pfosten vorbei (51.). Oft rächen sich solch vergebene Möglichkeiten, vor allem gegen Spitzenteams wie Emmelshausen. Doch heute war dem nicht so. Die Gäste wurden zwar Mitte der zweiten Hälfte stärker, aber alles in allem ließ der VfB fast nichts zu. Einzig Marcel Christ hatte die Gelegenheit zum Ausgleich, doch sein Schuss aus elf Metern verfehlte das von Sebastian Seitz gehütete Tor knapp. Auf der anderen Seite verpasste Eray Kizilkan die Vorentscheidung, als er einen Abspielfehler des weit vor seinem Kasten stehenden Gästetorhüters nicht ausnutzen konnte. Sein Schuss auf das leere Tor strich knapp vorbei (67.). Die Partie blieb somit bis zum Ende spannend. Dem VfB gelang es jedoch, den Tabellenführer bis zum Schlusspfiff nicht mehr gefährlich vor das Tor kommen zu lassen.
Linz noch nicht gerettet
Als der gut leitende Schiedsrichter Roman Herberich die Partie beendete, war die Erleichterung über die Punkte 35, 36 und 37 spürbar. „Noch sind wir nicht gerettet. Wir brauchen 40 Punkte, es fehlen noch drei“, rechnete Trainer Becker nach der Partie jedoch vor. Nächstes Wochenende reist der VfB Linz zum Tabellenzweiten nach Eisbachtal, wo man natürlich gerne die fehlenden drei Punkte holen würde.
VfB Linz: Sebastian Seitz – Dillmann, Böcking, Burghard, Joch – Eric Becker, Yannik Becker – Aslan (79. Kastert), Kyrion (87. Lacher), Kizilkan – Fiebiger (72. Mario Seitz).
TSV Emmelshausen: Will – Weber, Retzmann, Wolf, Hachenthal (74. Henning) – Bersch, Etzkorn – Nass (46. Gaida), Lenz, Christ (74. Vogt) – Kurt.
Schiedsrichter: Roman Herberich (Kaub).
Zuschauer: 140.
Tor: 1:0 Nicolas Kyrion (11.).