Im ersten Meisterschaftsspiel des neuen Jahres erlebte die Linzer Reserve einen rabenschwarzen Tag gegen die zweite Mannschaft des SV Windhagen. Der VfB hatte vor der Partie durchaus noch Ambitionen die Tabellenspitze anzugreifen, doch nach der deftigen 0:5 (0:4) Niederlage im Lokalderby, ist dieser Zug erst einmal abgefahren.
Reserve zu Beginn überrumpelt
Die Gäste aus Windhagen überraschten unsere Elf zu Beginn eiskalt. Nach zwei Minuten gelang Jonas Walter per direktem Freistoß die frühe Führung. Die Jungs hatten den Rückstand noch nicht richtig verdaut, da trafen die Gäste in Person von Carsten Rüddel zum zweiten Mal. Einen erneuten Freistoß konnte Carsten Rüddel einnicken (4.). Doch damit war die Anfangsoffensive der Gäste noch nicht beendet. Armando Grau, aus der ersten Mannschaft abgestellt, gelang nach sieben Minuten der dritte Treffer für Windhagen.
Gastgeber schwächen sich zusätzlich
Damit war die Partie im Grunde genommen gelaufen, auch wenn man langsam ins Spiel fand und zu zwei Halbchancen durch Distanzschüsse kam. Doch nach einer halben Stunde war auch das letzte Fünkchen Hoffnung dahin, denn Schiedsrichter Lukas Heep schickte den Linzer Marius Knopp nach einem Offensivfoul mit der Ampelkarte vorzeitig zum duschen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff machte Christian Weikamp den Sack endgültig zu und erzielte das 0:4 (43.).
Undiszipliniertheiten nach dem Wechsel
Die zweite Hälfte ist schnell erzählt. Windhagen tat nicht mehr als nötig und Linz war, ob des aussichtslosen Rückstandes, frustriert. Simon Rösler (50.) und Christopher Hecht (60.) wurden nach mehrmaligem Reklamieren ebenfalls mit gelb-rot des Feldes verwiesen. Die verbliebenen 8 Spieler konnten weitere Tore zunächst verhindern. Zehn Minuten vor Schluss bekamen die Gäste jedoch noch einen Elfmeter zugesprochen, den Carsten Rüddel zum 0:5 Endstand verwandelte (80.).
Kipre richtet Blick nach vorne
Direkt nach der Partie war der Linzer Trainer Noel Kipre natürlich enttäuscht, blickte aber auch gleich wieder nach vorne. „Wir waren nicht wach und hatten keine Ordnung. Windhagen hat aus jeder Chance ein Tor gemacht. Wir müssen das alles noch noch einmal Revue passieren lassen und dann schnell vergessen, denn aus diesem Spiel können wir nichts Positives mitnehmen“. Entsprechend zufrieden war natürlich der ehemalige Linzer Torhüter und jetzige Windhagener Trainer Philipp Lissen. „Die erste Hälfte hat alles entschieden. Wir waren präsenter auf dem Platz und haben Linz sicher überrascht. Das hätte ich so an meiner alten Wirkungsstätte nicht erwartet. Umso mehr freue ich mich, dass wir endlich mal gegen Linz gewonnen haben“.