Die Auswärtsschwäche des VfB Linz hält auch nach der Winterpause an: Bei der SG Schneifel musste die Kaiserbergelf eine verdiente 0:2-Niederlage hinnehmen. Besonders in der zweiten Halbzeit fehlte es an der notwendigen Robustheit, um dem Druck des Gegners standzuhalten. Es war bereits die achte Niederlage auf fremdem Platz.
Vorteile in Halbzeit eins nicht genutzt
Dabei begann die Partie vielversprechend. Die Linzer konnten sich bis zur Pause ein leichtes Übergewicht erspielen und hatten durch Fabio Schopp und Winter-Neuzugang Luca Kirschbaum zwei große Chancen zur Führung. Doch beide Male scheiterte der VfB am stark parierenden Schneifeler Schlussmann Dennis Koziol. Die SG Schneifel hingegen produzierte bis dahin keine zwingenden Chancen.
Doch nach dem Seitenwechsel zeigte der VfB ein völlig anderes Gesicht. Bereits kurz nach Wiederanpfiff geriet Linz durch einen unnötigen Ballverlust in Bedrängnis. Statt den Ball konsequent zu klären, versuchte man die Situation spielerisch zu lösen – ein verhängnisvoller Fehler, der zum 0:1 durch Philipp Bauer führte. „Das regt mich maßlos auf“, sagte der Linzer Trainer Thomas Schuster gegenüber der „Rhein-Zeitung“.
Fehlende Robustheit als Hauptproblem
Schneifel übernahm danach die Spielkontrolle, setzte Linz unter Druck und ließ den Gästen kaum noch Möglichkeiten, zurück ins Spiel zu finden. Die Hausherren gewannen mit ihrer Laufstärke, dem ständigen Anrennen und ihrer Zweikampfstärke Überhand und schafften es, die Kaiserbergelf vom eigenen Tor fernzuhalten. In der Nachspielzeit sorgte Jan Pidde mit dem 2:0 für die endgültige Entscheidung.
Für die Zuschauer war es kein schönes Spiel: zerfahren, mit vielen Unterbrechungen und viel Kampf. Das war ein Vorgeschmack auf den Abstiegskampf, in dem sich der VfB nun endgültig wiederfindet. Dabei wirft die erneute Auswärtspleite Fragen auf: Reicht die spielerische Klasse allein aus, um in der Rheinlandliga zu bestehen? Der VfB Linz versuchte erneut, sich mit seiner guten Technik und rein spielerischen Mitteln durchzusetzen, doch an diesem Abend hatte man damit dem robusten Spiel der Heimmannschaft nicht genug entgegenzusetzen.
Bereits am kommenden Mittwoch, 26. Februar, hat der VfB die Möglichkeit die Scharte gegen Schneifel im Heimspiel gegen Schweich wieder auszuwetzen.
VfB Linz: Jan Lück, Yannick Dillmann (78. Justin Kirschbaum), Niklas Klein (46. Milot Juniku), Yannik Becker, Adis Siljkovic (66. Manuel Rott), Michael Krupp, Florian Mamuti, Moritz Rott, Finn Schlebach, Fabio Schopp, Luca Kirschbaum (76. Michael Fiebiger)
SG Schneifel: Koziol, Babendererde, Zapp, Szillat, Bück, Backes (90+2. Kerner), Zunk (76. Zeimmes), Bauer, Stolz (61. Görres), Reetz (71. Grün), Moitzheim (66. Pidde).
Schiedsrichter: Jan-Hagen Engel (Monzelfeld)
Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Moitzheim (48.), 2:0 Pidde (90.+5)
Fotos der Partie
©Max Jäger / @maxjaeger.raw