Jeden einzelnen der drei Punkte, die die Kaiserbergelf am 24. Spieltag bei der SG Müschenbach im Hachenburger Stadion gewann, musste sie sich hart erarbeiten. Auch mit einem Zwei-Tore-Rückstand kurz nach der Pause gab sich die Heimmannschaft nicht geschlagen und forderte ihren Gegner vom Rhein bis zur letzten Minute.
Rückstand gut weggesteckt
Der Favorit aus Linz kam nur schwer ins Spiel. Die Zuschauer merkten förmlich, wie schwer sich der VfB auf dem ungewohnten Rasenplatz im Stadion in Hachenburg tat. Das gewohnt schnelle und technisch durchaus anspruchsvolle Spiel gelang in den ersten Minuten überhaupt nicht. Prompt ging die SG Müschenbach in der 10. Spielminute mit 1:0 in Führung, weil die Linzer Defensive zu unachtsam war.
Doch kaum war der Jubel verklungen, hatte die Kaiserbergelf bereits ausgeglichen. Der an diesem Tag besonders auffällige Fabio Schopp konnte im zweiten Versuch nach Vorlage von Stürmerkollege Manuel Rott in der 14. Minute den Ball im gegnerischen Tor unterbringen. Bis zum Ende der ersten Halbzeit passierte dann nicht mehr viel, obwohl Schopp seine Schnelligkeit immer wieder ausspielte und für Gefahr sorgte.
Super Start in Hälfte zwei
Umso spektakulärer war dann der Start in die 2. Hälfte. Hellwach kam die Kaiserbergelf aus der Kabine und erzielte in der 47. und 50. Minute zwei Tore. Zunächst holte das Sturmtrio die feine Klinge heraus: Manuel Rott enteilte seinem Gegenspieler, legte im Strafraum quer auf Fabio Schopp, der einen Schuss aus kurzer Distanz antäuschte, dann aber in die Mitte zum völlig freistehenden Michael Fiebiger spielte, der souverän zum Führungstreffer vollendete. Diese Aktion gab Sicherheit und Auftrieb gleichermaßen. Nur drei Minuten später tauchten die schnellen Linzer Spitzen wieder im gegnerischen Strafraum auf und sorgten für Gefahr. Nach einem Schuss Richtung Tor bekam ein Abwehrspieler den Ball an die Hand. Schiedsrichter Manuel Mück wertete das als strafbares Handspiel. Den fälligen Elfmeter verwandelte Adis Siljkovic sicher.
Doch wer dachte, die Linzer würden das Spiel nun souverän nach Hause schaukeln, der sah sich getäuscht. Nachdem der Gast seine Chance zum möglichen 4:1 nicht nutzte, bekam die SG die zweite Luft und setzte den VfB zunehmend unter Druck. Nach einem sehenswerten Freistoßtor aus 18 Metern in der 82. Minute wurde es dann noch einmal richtig eng für die Gastmannschaft. Doch mit Glück – ein Lattentreffer hätte wenig später schon den Ausgleich bedeuten können – und Geschick brachte die Kaiserbergelf den ersehnten Auswärtssieg über die Zeit.
Voller Einsatz und voll Überzeugungskraft sind gefragt
Aus Linzer Sicht war es beeindruckend, wie sehr sich das Team von Thomas Schuster, der sich an diesem Tag von Co-Trainer Yannic Böcking vertreten lassen musste, gegen den drohenden Ausgleich wehrte. Mit vereinten Kräften gelang das. Daraus sollte das Team die richtigen Lehren für die kommenden Aufgaben ziehen: Erfolgreich kann die Mannschaft nur sein, wenn sie mit vollem Einsatz und voller Überzeugungskraft spielt. Das muss das Ziel sein für die kommenden Aufgaben.
Tor: Peter Stegemann
Abwehr: Moritz Rott, Yannick Dillmann, Finn Schlebach, Marco A. Jelinic (59. Meris Siljkovic)
Mittelfeld: Yannik Becker, Michael Krupp, Adis Siljkovic (74. Pedrag Vucic)
Angriff: Manuel Rott, Fabio Schopp (90.+1. John Nürnberg), Michael Fiebiger